Statements
Forian Streibl, Fraktionsvorsitzender der FREIE WÄHLER LANDTAGSFRAKTION
Sich erinnern heißt auch, Verantwortung zu übernehmen – für die Vergangenheit, aber insbesondere auch für die Zukunft. Das unsägliche Leid der Opfer der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft hallt bis heute als mahnendes Echo in unseren Köpfen wider. Unsere gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist es dafür zu sorgen, dass es nie verstummt. Als Vorsitzender der FREIE WÄHLER-Fraktion im Bayerischen Landtag unterstütze ich daher sehr gerne den Freundeskreis Gebeugter Leerer Stuhl, der mit seinem künstlerischen Ansatz nicht nur ein Wegsehen, sondern eben auch ein Weghören unmöglich macht.
Verena Dietl, Bürgermeisterin der Landeshauptstadt München
Die Erinnerung an die in der NS-Zeit verfolgten und getöteten Menschen ist entscheidend, um Verantwortung für die Vergangenheit zu übernehmen, Menschenrechte zu wahren, Intoleranz zu bekämpfen und Empathie zu fördern. Sie ermöglicht Bildung, Bewusstsein und solidarisches Handeln für eine gerechtere und humanere Zukunft und ist somit ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft. Indem wir uns erinnern, stellen wir sicher, dass die Erinnerung an die Opfer niemals verblasst und dass ihre Stimmen weiterhin Gehör finden.
Eva Haller, Leiterin der Janusz Korczak Stiftung
Das Projekt "Gebeugter Leerer Stuhl" unterstütze ich aus vollem Herzen. Gerade in einer Zeit, wo wir so viel Hass und Feindschaft in der Gesellschaft erleben, ist es besonders wichtig uns der vergangenen Gräueltaten der Naziherrschaft zu erinnern und diese unserer Jugend bewusst zu machen. Die Vergangenheit zu kennen ist die beste Prävention wir eine bessere Zukunft in Demokratie und Rechtstaatlichkeit
Dr. Andreas Heusler, Historiker, Public History
Erinnerungskultur basiert auf den Erfahrungen der Vergangenheit, bezieht sich auf die Gegenwart und formuliert Aufträge für die Zukunft. Künstlerische Auseinandersetzungen können und müssen Teil unserer Erinnerungskultur sein. Daher unterstütze ich das Projekt Gebeugter Leerer Stuhl.
Marion Stopić, Mitinitiatorin der interreligiösen Initiative "Pasinger Friedensweg"
Mein Name ist Marion Stopić und ich bin Mitinitiatorin der interreligiösen Initiative "Pasinger Friedensweg", welche für ein friedliches bürgerliches Miteinander in München-Pasing sowie Toleranz und Offenheit gegenüber den Angehörigen anderer Religionen eintritt. Ich unterstütze den Freundeskreises Gebeugter Leerer Stuhl, weil mir das Nicht-vergessen-werden der Ermordung und des Leids der Opfer des Nationalsozialismus wichtig ist. Als Deutsche fühle ich mich in der Verantwortung, dafür einzutreten, dass Hass und Hetze nicht erneut unsere Gesellschaft vergiften, unsere Demokratie und unseren gesellschaftlichen Frieden zerstören.
Angela Scheibe-Jaeger, Mitglied im Bezirksausschuss 21 Pasing-Obermenzing
Von Anfang an habe ich die beiden Gebeugten leeren Stühle in Pasing und Obermenzing miterlebt. Seit ihrer Installation am Pasinger Rathaus bzw. der Kirche Leiden Christi in Obermenzing mache ich an diesen Mahnmalen im Namen des Kulturforums München-West Gedenkakte, um mit Namensnennung, Lesungen und Musik an die jüdischen Shoah-Opfer zu erinnern. Da ist es für mich eine Ehre, auch beim Freundeskreis mitzumachen!
Hanna Wolf, ehemals Bundestagsabgeordnete im Münchner Westen
Die Künstlerinnen Marlies Poss und Blanka Wilchfort haben mich durch ihre Arbeiten zur Erinnerungskultur immer sehr beeindruckt. Seit ich die Skulptur „Gebeugter leerer Stuhl“ bei der Einweihung am Pasinger Rathaus kennen gelernt habe, bin ich immer wieder bewegt von ihrer Aussagekraft: Der Stuhl steht schief, die Stuhlbeine sind ungleich, die Sitzfläche fehlt, die Lehne ist unvollständig - hier sitzt niemand mehr. Unsere jüdischen Bürgerinnen und Bürger sind vertrieben oder ermordet worden. Dies geschah in der Nazi-Zeit an vielen Orten in Bayern. Überall dort könnte oder sollte ein „Gebeugter leerer Stuhl“ daran erinnern.
Isabell Zacharias
„Mehr denn je brauchen wir Orte, an denen wir uns erinnern, wir stolpern. Über unsere dunkle Vergangenheit in der Naziherrschaft. Über Verfolgung, Verschleppung, Folter und Tod. Ein Nie-Wieder ist aktueller denn je. Das Projekt Gebeugter Leerer Stuhl ist wundervoll. Ich bin gerne dabei.“
Ralph Deja
Seit Jahren bin ich in der Gedenkarbeit sowie im interkulturellen und interreligiösen Dialog engagiert, um meinen bescheidenen Beitrag zum friedlichen und respektvollen Zusammenleben aller Menschen guten Willens zu leisten. Als ich zum ersten Mal den Gebeugten Leeren Stuhl am Pasinger Rathaus sah, war ich spontan von dessen Aussagekraft angetan. Daher bin ich gern dem Freundeskreis beigetreten, um die Aufstellung weiterer Gebeugter Leerer Stühle in München-Stadt und Land zu fördern.